Ein Deutscher sucht sein Glück in Amerika: Ziel NFL
David Höffken hat sein ganz persönliches „Abenteuer Amerika“ gestartet und nimmt derzeit an mehreren College-Football-Camps teil. Sein Ziel ist es dabei auf sich aufmerksam zu machen und am Ende eines der begehrten Sport-Stipendien für ein College zu ergattern. Für diesen Traum hat er einiges aufgegeben und seine Heimat hinter sich gelassen.
Mit einer Körperlänge von über zwei Meter und einem durchtrainierten Kampfgewicht von 115 Kilo bringt er physisch einiges mit was den Coaches und Scouts gefallen wird. Seine ehemaligen Trainer und Teamkameraden bei den Kiel Baltic Hurricanes, die in der GFL aktiv sind, trauen David den Sprung nach Übersee durchaus zu. Wie wir aber alle wissen ist das Football-Pflaster in den Staaten um ein vielfaches Härter als in Deutschland und es gibt eine Vielzahl an Talenten die ihr ganzes Leben hart dafür trainieren ein College-Football-Stipendium zu bekommen. Daher ist das Niveau um ein vielfaches höher und die Coaches haben die Wahl aus den besten Talente des Landes um diese für ihr Programm zu akquirieren. David wird von Gridiron Imports unterstützt um durch deren Kontakte einen Fuß in die Tür der College-Football-Welt zu bekommen. Dort hat man es sich zur Aufgabe gemacht internationale Talente auf den amerikanischen Markt zu bringen und damit ins Blickfeld der Universitäten.
In den Camps muss er unter den Augen von Head Coaches, Coordinatoren und Scouts vorspielen und speziell vorgegebene Übungen absolvieren, die darauf ausgelegt sind alle möglichen Leistungsdaten über die Spieler zu sammeln. Dabei geht es u.a. um Kraft-, Koordinations-, Ausdauer-, und Schnelligkeitsübungen, also praktisch alles um die physischen Attribute einschätzen zu können. Hier muss man auf den Punkt abliefern und überzeugen, den viele Chancen bekommt man nicht um auf den Zetteln der Beobachter zu landen. David hat sich dafür aber auch bestens vorbereitet und seinen Fittnestrainer, Jan-Niklas Makoben, mit ins Boot geholt, der ebenfalls bereits einen Versuch gestartet hat an einem College aufgenommen zu werden – leider erfolglos. Aber seine Erfahrungen können David einen Vorteil verschaffen wenn dieser daraus die Lehren für seinen eigenen Versuch zieht.
Makoben ist von der Einstellung Höffkens überzeugt
Makoben, der auch ein ehemaliger Mitspieler von Höffken war, schätzt die Chancen für diesen deutlich höher ein als seine eigenen in der Vergangenheit. Trotz Krankheiten und Verletzungen hat sich David niemals von seinem Ziel abbringen lassen und auch nach Rückschlägen immer den Ehrgeiz gezeigt weiter hart an sich zu arbeiten um noch besser zu werden. Diese professionelle Einstellung ist enorm wichtig um den langen Atem zu behalten den es in diesem Business braucht. Seine physischen Voraussetzungen können laut Makoben der Türöffnet sein, da viele Coaches damit arbeiten wollen.
Der späte Einstieg in Football
Wie so viele Kinder in Deutschland hat auch bei David Höffken der Einstieg in den Sport mit der hiesigen Sportart Nummer 1 begonnen – dem Fußball.
Erst im Alter von 16 Jahren begann er mit American Football und sein Talent blitzte direkt auf. Viele Trainer sahen in ihm das Talent um es auch in den USA zu schaffen wo die meisten seiner Altersgenossen den Sport bereits seit Kindheitstagen ausüben. Zu seinem persönlichen Ziel wurde dieser Schritt aber erst später.
College Football ist ein Business der nichts mit Schulsport wie man ihn in Deutschland kennt zu tun hat. College-Football ist teilweise beliebter als die Profi-Liga NFL und zieht dadurch regional mehr Zuschauer vor den Fernseher. Zudem Spielen die College Teams teilweise in größeren Stadien als die Profis mit weit größerem Fassungsvermögen als jedes Fußballstadion der deutschen Fußball Bundesliga. Mehr als 100.000 Stadionbesucher sind keine Seltenheit! Obwohl die Universitäten und die Liga NCAA viel Geld eingenommen haben, waren die Athleten als Amateure eingestuft die keinerlei Bezüge für deren sportliche Leistungen erhalten haben. Er seit kurzer Zeit verändert sich dieses Modell und durch NIL (Name, Image and Likeness) können nun persönliche Werbedeals abgeschlossen werden. Auch eine direkte Bezahlung der Athleten durch die Colleges steht bald an. Bis zu diesem Zeitpunkt war es lediglich das Stipendium was man sich „verdienen“ konnte.
Für seinen Traum ins Risiko gegangen
David favorisiert einen Studiengang im Sozialwesen, Kommunikation oder Management. Mittlerweile liegen ihm tatsächlich mehrere Angebote für ein Football-Stipendium vor u.a. auch von Division I Schulen, die in der höchste College-Liga antreten. Eine dieser Schulen ist die University of Nebraska. Die Cornhuskers waren die Ersten die das Talent von David erkannten und ihm anboten per Stipendium für sie aufzulaufen.
Über Nebraska in die NFL
Für die Cornhuskers Germany wäre es natürlich ein großer Gewinn einen Deutschen im Trikot der Huskers spielen zu sehen. Dies könnt auch großen Einfluss auf die Fanbase in Deutschland haben mit einem Zugpferd wie David in den rot-weißen Reihen. Alle Daumen sind gedrückt, dass David sich für das Team von Head Coach Matt Rhule entscheidet und wir bald noch viel über und von ihm berichten dürfen – am besten bis zu seinem Draft in die NFL!
Make it happen David … GO BIG RED